Eigentlich sollte es kein Problem sein, einen Raum einzurichten, der ausschließlich eine Bestimmung hat: Er soll der Bandprobe dienen. Zumindest dachten wir das, nachdem wir uns die Hütte am Waldrand nahe Berlin angemietet haben. Alles schien prächtig: Gute Lage, günstige Miete, genügend Platz. Doch dann gab es die erste Frage: Können wir einfach so eine Außenjalousie anbringen lassen, um unsere Instrumente zu sichern, wenn wir mal nicht in der Hütte sind? - Alles kein Problem. Der Vermieter übernahm das Anbringen und wir die Kosten. Projekt „günstige Jalousie“ abgeschlossen. Aber wie sollte es innen weitergehen? - Noch mehr Außenjalousien würden keinen Sinn ergeben und Gardinen in einem Proberaum erfüllen wohl kaum ihren Zweck. Also ließen wir das.

Blieb offen, wie man die Hütte nutzen möchte. Da wir uns überlegten, dort auch gelegentlich zu übernachten, mussten Schlafplätze eingerichtet, weshalb Regale zur Raumtrennung aufgebaut wurden. Iso-Matten und Schlafsäcke sollten ansonsten genügen. Doch was, wenn wir Besuch haben? - Wir benötigten also auch einige Sitzgelegenheiten und organisierten uns günstig ein Sofa. Kühlschrank und Herd gab es aus zweiter Hand. Die Wände haben wir mit Eierkartons verkleidet, da sie aufgrund ihrer eigentümlichen Form den Schall gut brechen und der Klang im Inneren des Raumes besonders gut wird.

Ich glaube, keiner von uns hatte damit gerechnet, dass es nicht doch mehr Aufwand ist, eine Hütte zum Proben einzurichten, als wir uns ursprünglich ausgemalt hatten. Es soll ja nicht nur dem Musizieren allein dienen, sondern auch als Aufenthaltsort, an dem wir uns wohl fühlen und kreativ arbeiten können.